Befreiung

Die Befreiung ist nie zu Ende. Es ist nicht die Sklaverei, die wir mitschleppen; wir wollen Heimat. Beziehungen sind uns Eigenheime. Immobilien – der unrührbare Stein – geben uns in der Materie (im Fleisch, wie mein Freund Paul sagen würde) ein Gefühl von Findung. 

Die Befreiung ist nie zu Ende: immer ein Schritt von der Mündigkeit entfernt – und ihr doch näher gekommen mit jedem heroisch-minimen Akt der Lösung aus Bindungen und Findungen, jedem durstigen armen Schritt weiter in die Wüste der Freiheit hinein, in die nächste Versuchung und ins nächste Anklammern an eine neue Form von Sklavenhaft.

Die Befreiung ist nie zu Ende. Jede Tat ist wichtig – Freiheit kann kann auch hinter uns liegen, kann in der Lücke der Zeit ihr Zelt aufschlagen. Bewegung ist alles.

Bewegung ist alles – und der erste Beweger ist immer da, wo wir ihn nicht vermuten; ist immer dort, wo wir noch nicht waren…

Glaubensworte: verkopft

Seit ich in der Katechese und auch in der liturgischen Arbeit tätig bin, ist ein mir vorher unbekanntes Wort an mich heran getreten. Ein Wort, das mich charakterisieren soll. Es schillert im Graubereich zwischen Achtung und Kritik. Ich sei „verkopft“ heisst es häufig.

Damit soll im Extremfall ausgedrückt werden, ich sei nicht mit „Leib und Seele“ oder noch schöner, nicht mit „Herz und Seele“ dabei. „Verkopft“ kann aber auch meinen, dass ich nicht mit dem Herzen, dem Gefühl, mit Emphase an die theologischen und religiösen Stoffe herangehe, sondern eben: nur mit und über den Kopf.

Diese Aussage wirft in meiner Perspektive auch ein Licht auf diejenigen, die sie tun: wer jemand „Verkopftheit“ vorwirft, fürchtet sich u.U. vor intellektuellen Auseinandersetzungen, vor schwierigen Themen. Ja, vielleicht befürchtet sie oder er sogar, wenn er oder sie nachdächte, verlöre sie etwas von der Tiefe oder Höhe des Glaubens, von seiner Unmittelbarkeit, von seiner Unschuld und Naivität. Was ja auch wiederum bedeutete, dass Glauben etwas für Unschuldige, Naive und Herzliche ist, für „Gefühlige“ und „Gespürige“.

Oh, und hier geht es gar nicht um mich. 

Es geht um das Wort. Und was es bedeutet für unseren Glauben, für unsere Glaubenswelten. Wie es auf und in die Welt wirkt, die wir über unseren Glauben gestalten (können oder könnten).

Verkopfung findet dort statt, wo der Glauben kopfgesteuert, wo der Glauben keine Empfindung oder Haltung, sondern eine blosse ethische oder theologische Reflexion ist. Eine Reflexion zudem, die jeder denkende Mensch nachvollziehen kann, die aber schwer nachzuleben ist. 

Verkopfung ist demnach eine Form von Religiosität und Theologie, die eine Gefahr in sich birgt: die Ablösung des Handelns vom Denken, des Sehens vom Urteilen und daher Handeln. (Die Befreiungstheologie lässt grüssen.)

Ich will diese Gefahr nicht minimieren oder kleinreden.

Nein, ganz unbegründet ist die Angst vor einer überhand nehmenden Rationalität nicht. Immerhin ist die ganze neoliberale Bewegung eine Zahlenquetscher-Bewegung, und wenn man die Welt nur noch kalkulierend wahrnimmt und interpretiert (denn erleben kann man nicht kalkulierend), wird sie das, was sie jetzt ist. 

Aber das wäre Verkopfung oder Verkopftheit falsch verstanden – oder wenigstens nur teilweise.

Die Neoliberalen würden niemals auf die Idee kommen, sich als verkopft zu bezeichnen. Bei ihnen kommt das „aus dem Bauch heraus“, siehe übrigens auch die SVP. (Lese oder verstehe: „aus dem Bauch heraus“ ist „richtiger“ – aber nicht notwendigerweise „wahrer“ – als „aus dem Kopf“.)

Also konzentrieren wir uns doch darauf, was genau diese Menschen sagen wollen, wenn sie jemand als verkopft bezeichnen. 

Denn es geht nicht um die Tiefe des Glaubens allein. Die Tiefe des Glaubens erreichen ja die wenigstens (der Autor mit eingeschlossen), es geht darum, dass Nachdenken nicht nur eine Herausforderung ist, sondern dass im Nachdenken auf einmal Veränderungen nötig werden: wer nachdenkt (und um I-Ah zu zitieren: denken, wenn ihr wisst, was ich meine), lernt Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber. 

Ab einem gewissen Moment in der menschlichen Entwicklung ist diese Ehrlichkeit nicht mehr erwünscht, dann funktioniert der von mir so getaufte „Lamborghini-Effekt“ (oder „PS4-Effekt“): Die schillernden Güter der Welt locken zu stark (in unserer hiesigen Wohlstandswelt sowieso), als dass die eigentlichen „Basics“, die Grundprinzipien des Lebens und der Gesellschaft noch funktionierten. 

Zwei Beispiele: 

  • Vor einigen Monaten habe ich zwei Jugendlichen in der S-Bahn zugehört. Der eine der beiden war vollkommen traurig, weil sein Auto in einem unbedenklichen Unfall dennoch zu Schrott gefahren war. Der andere versuchte ihn zu trösten. Dabei fiel einmal der Satz, „Hey, ohne mein Auto bin ich imfall gar nichts, das Auto ist mein Ein-und-Alles.“
  • Bei einer Uebung in der Religionsstunde (5. Klasse) ging es darum, die Liebsten und gleichzeitig auch die für das menschliche Leben wertvollsten Dinger „auf eine Insel“ mitzunehmen. Den Mädchen der Klasse fiel es nicht schwer, die wichtigen Dinge und Personen zu nennen, die sie mitnähmen; die Jungs hingegen nahmen Dinge wie Stromgeneratoren mit, um auf ihrer PS4 spielen zu können, und keine einzige Person. 

Was will ich damit sagen?

Ich glaube, dass der Vorwurf der Verkopfung nur gemacht werden kann, wenn nicht gerne genug „tief“ gedacht wird. Und denken ist im Gegensatz zur weit verbreiteten Vorstellung eine ganzheitliche menschliche Handlung und Haltung: auch die Gefühle spielen da sehr wohl mit, der oben benannte „Bauch“. 

Denken und Fühlen muss eine Einheit sein, die beiden Akte sollen sich ergänzen können. 

Und wenn Denken und Fühlen sich die Hände reichen, entsteht der Impuls zu Veränderung. 

Anders gesagt: Fühlen und Denken gleichzeitig führt zu einem Handeln, das verändern will, ja, weil durchdacht, verändern muss.

Oder, um mit den Worten des italienischen Rappers Lorenzo zu sprechen: 

Cerca di essere uomo prima di essere gente.

Und ich wäre am Ende dieses Blogeintrags fast versucht zu sagen: 

Ich wünsche mir mehr Kopfgeburten, und weniger Bauchgeburten!

Abschied von den Schafen

Nach einem katechetischen Gottesdienst zum Thema „Der gute Hirt“ sprach mich eine Gottesdienstbesucherin an. „Sie wissen aber schon, dass die moderne Schafhaltung nichts mehr mit dem Bild zu tun hat, das Sie eben propagiert haben?“ Die Frage war lächelnd gestellt und rhetorisch gemeint. Sie brachte das Problem aber treffend auf den Punkt. Doch ich will ein wenig weiter ausholen.

Viele Themen in unseren Gottesdiensten sind verkrustet und längst nicht mehr aktuell. Und meist hilft auch keine ein wenig erzwungen-verzweifelte Aktualisierung à la Volxbibel mehr. Diese Themen sind auch ein Grund, weshalb „der Kirche“ ihre Schäfchen davon laufen, wie man so oft sagt und hört. Das Thema der Schafe ist ein solches. Denn hinter ihm lauert die hierarchische Struktur der Kirche.

Redet der Priester, Diakon oder Katechet von den Schäfchen und dem Guten Hirten, dann kann man das durchaus beschaulich und „herzig“ finden. Letztlich aber – und man kann das darstellen, wie man will, es schleckt einem keine Sau (oder Schaf) weg: rechtfertigt derjenige, der von Schafen und Hirten spricht, eine monarchisch organisierte Organisation. Und der Wolf, haha, ist der Teufel.

Es ist durchaus noch so, dass gewisse Instanzen und Menschen auch und gerade in der hiesigen Kirche dies gerne so sähen. Wie Bischof Huonder und sein Mediensprecher Gracia, die sich letzthin (im hier nicht zur Diskussion stehenden Fall Bürglen) dahingehend äusserten, dass die Kirche „keine Demokratie sei“ und auf Christus hin orientiert sei, also auch „hierarchisch“. Gracia erläuterte auch, die Bischöfe seien Hirten.

In diesem Verständnis ist der Volkswille unerheblich. Was die Schafe wollen, ist nicht wesentlich: sie sind ja Nutztiere – und landen früher oder später im Schlachthaus.

Gracia weist in dem sehr guten Artikel der Tageswoche (Autorin: Carmen Epp) auch auf den „Sensus fidei“ hin. Dabei gehe es um eine qualitative und nicht qualitative (demokratische) Form der Mitbestimmung. Den Petitionisten im Fall Bürglen wird damit alle Legitimität abgesprochen, auf gleicher Ebene mit dem Bischof zu diskutieren. Dass die Petitionisten allesamt Christen sind – und der Bischof nicht beurteilen kann, wie „christlich“, „gläubig“ oder „begeistert“ sie sind, weil er davon ausgehen muss, dass sie all dies sind, da sie sich um das Wohl der Kirche sorgen, das kommt den Churern vermutlich gar nicht in den Sinn.

Das Schaf-Hirten-Bild ist ein durch und durch vor-vatikanisches, ein Bild aus der Zeit von vor dem Vatikanum II (1962-1965). Es ist in meinen Augen vollkommen unverständlich, dass die Kirchenhierarchie immer noch vor-vatikanisch denkt. Dass sie dies tut, ist auf längere Zeit sicherlich ihr Untergang.

Aber tun wir doch nicht wie Propheten, die wir nicht sind. Denken wir nach und darüber hinaus. Und kommen wir zu den Schäfchen zurück.

Von ihnen möchte ich mich nämlich verabschieden. Ich weiss nicht, wie vor-österlich die Rede von den Schafen ist; will heissen, ob und wie Jesus das Bild vom Schaf wirklich gebraucht hat – oder ob es sich dabei um eine theologische Nachbearbeitung seines Leidens und seines Tods gehandelt hat. (Einen guten Überblick über die Herkunft und Thematik findet man im Wibilex.) Das Bild ist bereits im Alten Testament wichtig, so bei Jeremia.

Wie eine Herde umherirrender Schafe war mein Volk, von ihren Hirtinnen und Hirten irregeführt, in den Bergen fehlgeleitet; sie sind von Berg zu Hügel gewandert und haben ihren Lagerplatz vergessen. Wer auf sie traf, frass sie auf. Und die sie bedrängten, sagten: Wir machen uns nicht schuldig, weil sie Unrecht an Gott verübten, an der Wohnung der Gerechtigkeit und der Hoffnung ihrer Eltern, – die Gott ist. (Jer 50,6-7; BigS)

In Johannes 10 spricht Jesus dann vom guten Hirten – in Abgrenzung von den falschen Propheten. Aber wer weiss, dass das Johannes-Evangelium das letzte der Evangelien ist (gegen 120 n.Chr.), der liest es auch mit anderem Verständnis… Hier redet nicht mehr Jesus, sondern Jesus durch Johannes (oder die Verfasser des Evangeliums). Abgesehen davon, dass das Gleichnis vom Guten Hirten sehr komplex ist – und auch in Jeremia bereits mit Schuld zu tun hat!

Nein, wir sind keine Schafe. Ausser die, für die die Aufklärung noch nicht stattgefunden hat – oder lieber nicht stattgefunden hätte.

Wir können selbst denken. Wir brauchen weder Schläge noch Hundebisse in den Hintern. Wir fürchten den Wolf nicht. Denn der kann genauso gut einer von den Hirten sein, wie das Jeremia so schön heraus- und darstellt.

Wir sind nicht hörig. Wir denken selbst. Wir sind befreit in Christus. Wir sind aus der Sklaverei des Imperiums befreit. Wir haben uns los gesagt vom Fleisch und vom Gesetz und vom Tod. (Danke, wie immer, Paul!)

Ihr aber, Schwestern und Brüder, seid zur Freiheit gerufen, nur sei die Freiheit kein Vorwand dafür, es der herrschenden Weltordnung nachzumachen, sondern durch die Liebe sollt ihr füreinander Sklavendienst leisten. (Gal 5,13; BigS)

Ich lese zurzeit Leonardo Boff, Kirche: Charisma und Macht. Was er bereits in den 1980er Jahre beschrieben hat, ist noch heute da. Ist noch heute Realität: eine Institution, die uns die „wahre“ Kirche verbietet, die uns das „Glauben“ erschwert in ihren institutionellen, hierarchischen Anordnungen und in ihrem starren, auf Macht fokussierten Handeln. Eine Institution, die uns Gott verdunkelt, den Geist vorschreibt, die Interpretation festlegt.

Es geht nämlich nicht um Demokratie oder „dem Volk nach dem Mund reden“, wie das die Politiker nach Gracia und Huonder tun. Es geht darum, Zeugnis abzulegen für Jesu Taten und Wirken, für Gottes Dasein in unserer weltlichen und korrumpierenden Welt. Und solange diese Verdunkelung stattfindet…

Man könnte fast mit Johannes sagen:

Und das Licht scheint in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht aufgenommen. (Joh 1,5; BigS)

Aber wir wollen auf einem ironischeren Ton enden. Eines meiner Lieblingslieder ist jenes wundervoll giftige Lied von Jacques Brel namens „Les moutons“. Das wollen wir zum Abschluss ins Deutsche übertragen und erklingen lassen.

sorry schäferin
schafe lieb ich nicht
ob aus purer wolle
oder mit einer melone
ob sie am hügel weiden
oder auf beton
angeführt von einigen hunden
und einigen stöcken
sorry schäferin
schafe lieb ich nicht

sorry schäferin
lämmer lieb ich nicht
die den rücken biegen
von herde zu herde
bis in die ställe
und vom stall ins büro
da lob ich mir die wölfe
da lob ich mir die spatzen
sorry schäferin
lämmer lieb ich nicht

sorry schäferin
mutterschafe lieb ich nicht
das kommt ganz verdreht daher
und sagt schon ja
das kommt geschoren daher
und sagt nochmals ja
das pendelt in der schlächterei
und sagt nochmals wieder ja
sorry schäferin
mutterschafe lieb ich nicht

sorry schäferin
herden lieb ich nicht
die nicht weiter sehen
als der nächste hang
die rückwärts voranschreiten
die in einem glas weihwasser ertrinken
und sobald der wind sich hebt
den rücken hindrehen
sorry schäferin
herden lieb ich nicht

sorry schäferin
hirten lieb ich nicht
sorry schäferin
hirten lieb ich nicht
es regnet und regnet schäferin
achte darauf dich zu achten
achte darauf dich zu achten schäferin
eines tages wirste blöken
sorry schäferin
hirten mag ich nicht.

Es spricht nicht…

Zur Freiheit hat uns der Messias befreit, steht also aufrecht und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Sklaverei fangen. (Gal 5,1; BigS)

Vor ungefähr einem Jahr hat mich dieses 5. Kapitel des Galater-Briefs regelrecht angesprungen, angeschrieen. Die Botschaft ist direkt und „grädi-use“: die Freiheit durch Jesus ist eine Tatsache, daran lässt sich gar nicht rütteln.

Diese Sätze beglücken sofort. Sie wirken befreiend.

Ja, aber wirken sie nach? In unser Leben hinein, in unser Handeln hinaus?

Ich habe diese Woche wieder einmal eine kleine Erweckung gehabt. In einem Vortrag an der Uni wurde die Befreiungstheologie vorgestellt. Dabei wurde folgende Anekdote vorgestellt:

Die Spanier treffen in Peru auf den (letzten) Inkakönig Atahualpa. Sie präsentieren ihm die Bibel mit den Worten: „Das ist das Wort Gottes“. Atahualpa ergreift das Buch und hält es sich ans Ohr und lauscht am Buch. Dann sagt er: „Es spricht nicht!“, und er wirft die Bibel auf die Erde in den Staub.

Es spricht nicht…!

Ich musste daran denken, wie oft der Spruch fällt, dass die Bibeltexte in ihrem historischen Umfeld verstanden werden müssten. Damit werden sie entschärft und können schlecht auf die Zustände heute angewandt werden. Oder die Kinder und Jugendlichen verstehen die Bibeltexte nicht, weil sie nicht gelernt haben, symbolische Aussagen zu verstehen und im Alltag, in der Wirklichkeit anzuwenden; weil sie im Alltag und in ihrer Wirklichkeit, so denke ich böse, keinen Anlass zum uneigentlichen Sprechen oder Denken haben.

So verklingt das Wort selbst in der Kirche während des Gottesdienstes „ungehört“. Das Wort hat nicht gesprochen, wenn man so will.

Wie sagt Jesus immer wieder?

„Die Ohren haben zu hören, sollen genau hinhören!“ (z.B. Mk 4, 9; BigS)

Wie aber klingt das Wort? Genauer: wie erklingt das Wort für uns Westler, für uns Agnostiker, Skeptiker und Zyniker? Können wir die Unmittelbarkeit der Schrift, der „guten Botschaft“ wirklich wieder fühlen und fühlbar machen?

Lauter Fragen.

Die Befreiungstheologie redet von dem Dreischritt VER-JUZGAR-ACTUAR, also (An-) Schauen, Urteilen, Handeln. Sie sieht die Schrift wirklich noch als Grundlage für unser Urteilen und Handeln.

Ich will jetzt gar nicht auf ihre anderen Botschaften eingehen, auf die strukturelle Sünde oder die Option für die Armen. Diese gehen für mich (und für uns als Menschen des Nordens) in Richtung eines ethischen Verhaltens (Fairtrade, Umweltschutz, etc.).

Nein, mir geht es direkt um die Wirkung der Schrift. Trauen wir uns, ihre Botschaft hinauszutragen, Gott in unserem Alltag zu verwurzeln und in unserem Wort? Lesen wir die Bibel auf ihre befreiende, gerechte Botschaft und vor allem: auf ihre Wirksamkeit, ihre Anwendung hin?

Danach sehne ich mich; danach strebe ich, erklang es gestern in mir. Und was hindert dich daran, fragte ich mich. Ja, was? Für einen Freak gehalten zu werden, weil man das Wort Gottes anzuwenden versucht und es aus-spricht?

Ich bin gespannt, wie die Befreiungstheologie in unsere Welt des Nordens und Überflusses, des relativen Reichtums und der Ansprüche von Leistung und Nutzen hineinzutragen ist. Bis dahin halte ich mich (schon wieder!) an meinen Paulus:

Gesät werden Menschen in eine zerstörbare Welt, wahrhaft Lebendige stehen auf. (1 Kor 15,42; BigS)